Dienstag, 27. November 2007

Maischberger: Rauchen, Recht auf Sucht

ARD 7. März 2006: In der Sendung des Ersten mit Frau Maischbeger ging es um die Frage "Rauchverbot – Gibt es ein Recht auf Sucht?"

Maischbergers Einladung zum Suchtverhalten

Die Moderatorin hatte ihre Gesprächsrunde einseitig und zugunsten der Tabakindustrie besetzt: Zwei rauchende Künstler, eine Managerin aus der Tabakindustrie, die Drogenbauftragte einer tabakfreundlichen deutschen Bundesregierung und die Moderatorin selbst, die offenbar wider besseren Wissens wichtige Informationen gar nicht erst zur Sprache kommen ließ.

Zum Glück wurde die Sendung zu später Stunde ausgestrahlt, aber leider werden Kinder und Jugendlichen das Kokettieren mit der tödlichen Rauchlust auch in Wiederholungen und dank Aufzeichnungen zu sehen bekommen.

Werden sich die Kinder und Jugendliche an den Ausführungen des Krebsforschers orientieren, der mit unbestrittenen Zahlen und Fakten aufwartete? Oder an dem ehemaligen Kettenraucher, der nach einer Lungenkrebsoperation zwar vehement gegen das Rauchen spricht, aber klein beigeben muss, dass in seiner Familie Ehefrau und Kinder munter weiterrauchen? Oder an dem Geschwafel der übrigen Teilnehmer der Runde, die mit ihrer Trivialität in einzelnen Äußerungen kaum zu überbieten waren, aber auf einem seichten Unterhaltungsniveau sendeten, das für Einschaltquoten sorgen kann.

Man möchte fast sarkastisch hinzufügen, es fehlte zur Betonung der Lust an Sucht noch der eine oder andere Prominente aus Sport und Fernsehen, um den Kreis zu schließen, der von Nikotin über Alkohol, Marihuana bis zu Kokain reicht.

Was wirklich fehlte: Zahlen über die Milliardengewinne der Tabakindustrie, Berichte über gekaufte Wissenschaftler, über Strafverfahren gegen die Tabakindustrie in den USA und Nachweise, dass die Werbung trotz gegenteiliger Behauptungen auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet ist (z. B. im Internet).

W
er seine fünf Sinne noch beisammen hat und dabei bleibt, dass der Verstand uns leiten sollte, der betont wie der Heidelberger Medizinprofessor Dr. Otmar Wiestler, Vorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums:
  • Es ist ein ein generelles Rauchverbot in der Öffentlichkeit und ein umfassendes Tabakwerbeverbot zu fordern.
  • Beim Nichtraucherschutz liegt Europa Jahrzehnte hinter den USA zurück.
  • Rauchen führt zu langem Siechtum und verursacht gewaltige Kosten.

maischberger - März 2006 -
http://www.pro-rauchfrei.de/forumsbeitrag_819-8-0.htm

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